Pfarre Hl. Familie

Nach dem Zweiten Weltkrieg dehnte sich Steyr immer mehr nach Norden aus. In der Folge wurde die Pfarre Steyr-St. Michael überfordert. Die Bevölkerungszahlen der drei Vorstadtsprengel bewiesen dies: 1973 lebten im Gebiet des Tabors 6.705 Seelen, in dem von St. Michael 4.773, und von St. Anna 2.949. Sonntags mussten bis zu fünf Gottesdienste gefeiert werden. Als dann in den 70er Jahren die Wohnblöcke in der Puch-, Porsche- und Resselstraße erbaut wurden, entstand in der Diözese der Plan, das Zentrum der „Groß-Pfarre St. Michael“ auf den Tabor zu verlegen.
Als 1970 KsR. Josef Enichlmayr Pfarrer von St. Michael wurde, beauftragte ihn die Diözese, auf dem Tabor ein Pfarrzentrum zu errichten. Nach vielen Besprechungen, Verhandlungen und 36 Entwürfen von Architekt Dipl.-Ing. Helmut Reitter konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Um die seelsorglichen Aufgaben sollten sich die Pfarrer Josef Enichlmayr und Kooperator Alois Eislmeir kümmern.
Zwei überschaubare Pfarren
Am 4. Juni 1972 war der Baubeginn, und bereits am 3. Februar 1974 durften die Bewohner des Tabors ihren ersten Gottesdienst im Pfarrsaal feiern. Zuvor waren die Gottesdienste im nahen Breitschopfraum von Pfarrer Enichlmayr und den Kooperatoren Alois Eislmeir und Herbert Wasserbauer gefeiert worden.
Am 25. März 1975 übersiedelte das Pfarramt Steyr- St. Michael auf den Tabor. Tags darauf der ehemalige Weihbischof Dr. Alois Wagner und teilte mit, dass die Pfarre Steyr- St. Michael geteilt werde. So kehrte am 24.Mai 1976 Pfarrer Enichlmayr nach St. Michael zurück und Kooperator Alois Eislmeir wurde zum Expositus der Pfarre Tabor bestellt. Seit 1. Januar 1978 ist die Expositur eine selbstständige Pfarre.
Im Juli 1995 hatte das Pfarrgebiet 4.629 Bewohner, wovon 3.237 röm.-kath., 1.068 ohne religiöses Bekenntnis, 283 evangelisch waren und 41 einem weiteren Bekenntnis angehörten.