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Was hält mich in dieser Kirche?

Domfrau Erika Kirchweger über die Bedeutung von Gemeinschaft auf dem Weg der Nachfolge Jesu. 

Viele Menschen verlassen diese Kirche, meist üben sie schon länger keine religiöse Praxis in der Gemeinschaft aus. Viele Gründe verstehe ich sehr gut. Man kann auch ohne Kirche ein liebender Mensch sein und zu einer besseren Welt beitragen. Manche sagen: “Religion ist Privatsache, die niemanden etwas angeht, das hat ja nichts mit meinem Glauben zu tun.“ Warum beschäftigt es mich dann, wenn Freunde und Verwandte weggehen?

 

Es regt mich zur Frage an, was mich in der Kirche hält. Auf der Suche nach meinem Platz als Domfrau hat es mich damit auf den Platz bei der Pilgerfahne, in der Nähe der Pilgermadonna gezogen. Viele Menschen bringen ihre Nöte und Sehnsüchte oder ihren Dank und ihre Bitten hierher.

Vor 20 Jahren sind wir in der Dompfarre zum ersten Mal nach Mariazell gepilgert. Da war dann diese Idee von der Pilgerfahne. Nach der Ankunft in Sankt Sebastian konnten alle Pilgernden ein Seidenfleckchen mit ihrem Eindruck vom Weg bemalen. Noch in der Nacht nähten wir diese Fleckerl zu einer Fahne, die am nächsten Tag beim Einzug in Mariazell zur Wallfahrtsmesse vorausgetragen wurde. Es war eine intensive Erfahrung des gemeinsamen Unterwegsseins und des Teilens von Lebensgeschichten.

 

Ich bin ein religiöser Mensch und in der Coronazeit war es notwendig, im Privaten Gottesdienst zu feiern. Es gab viele Impulse dazu und es war auch wirklich schön, ganz bewusst das Feiern zu gestalten. Ich kann meine Gottesbeziehung, meine Spiritualität eine Zeit lang ganz gut alleine pflegen. In der Stille die gelesenen und gehörten Worte bedenken und die Verbindung mit Gott wahrzunehmen genügen eine Zeit lang. Und doch ist mir in dieser Rückzugszeit sehr bewusst geworden, wie mir manche Menschen, die ich seit Jahrzehnten kenne und die ein Teil meines Lebens sind, fehlen. Ich konnte sie nicht mehr wahrnehmen. Das Gemeinsame wurde weniger.

Menschen, die ich am Sonntag in der Kirche ganz selbstverständlich getroffen habe, die mir über Jahre vertraut geworden sind. Menschen in der Dompfarre, die ich seit über 40 Jahren kenne und die mir vertraut geworden sind. Frauen der kfb, Seelsorger und Seelsorgerinnen, Ordensfrauen und Männer, großartige Menschen, denen ich begegnet bin. Nicht alle sind meine Freundinnen oder Freunde, doch sie sind wichtig für mich zur Orientierung und zum gemeinsamen Tun in der Nachfolge Jesu.

 

Wenn ich mich selber öffne, dann finde ich immer wieder Menschen, mit denen ich Gott suchen kann, die aus der Hoffnung leben, dass Gott mitgeht, die auf den offenen Himmel hinweisen. Es ist möglich über die Grenzen dieser Welt hinauszudenken und sich miteinander für eine friedvollere und menschenfreundlichere Welt einzusetzen und füreinander zu sorgen.

Das Zusammenkommen zum Gebet, zum Hören des Gotteswortes, zum Mahl stärkt mich. Ich schöpfe aus dieser Quelle für mein Leben und bin ich dankbar dafür.

 

Wenn ich mir in der Kirche so manches anders wünsche, ich an der Starre und an Ungerechtigkeiten leide, so ist mir doch sehr bewusst geworden, dass mir diese Gemeinschaft fehlen würde. Die Pilgerfahne zeigt, dass die Dompfarre lebendig ist, dass es Menschen gibt, die miteinander auf dem Weg Jesu sind. Jeder und jede einzelne, der/die nicht da ist, fehlt. Kirche lebt von der Beteiligung der Menschen an unterschiedlichen Orten, mit verschiedenen Talenten. Ich bin eingenäht, verbunden in dieser Weggemeinschaft der Kirche, nicht immer am selben Platz, so wie die eingenähten Fleckerl auf der Pilgerfahne, sondern pilgernd und mit verschiedenen Hüten.

 

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